Wolfgang Köhler war ein deutscher Psychologe, der als einer der Begründer der Gestaltpsychologie bekannt ist. Er wurde am 21. Januar 1887 in Reval, Estland (heute Tallinn, Estland), geboren und verstarb am 11. Juni 1967 in Enfield, New Hampshire, USA.
Köhler studierte in Bonn, Tübingen und Berlin, wo er im Jahr 1908 seinen Doktortitel erwarb. Er begann seine wissenschaftliche Karriere als Schüler von Carl Stumpf und arbeitete später unter Max Wertheimer an der Universität Frankfurt. Gemeinsam mit Wertheimer und Kurt Koffka entwickelte er die Gestaltpsychologie, eine Richtung der Psychologie, die sich mit der Wahrnehmung von Mustern und Zusammenhängen beschäftigt.
Köhlers bekanntestes Experiment ist das sogenannte "Affengehege-Experiment". In diesem Experiment platzierte er Schimpansen in einer Situation, in der sie Bananen nur erreichen konnten, indem sie verschiedene Gegenstände als Werkzeug nutzten. Dieses Experiment zeigte, dass Affen in der Lage sind, Probleme durch Einsicht zu lösen, und widerlegte die damals vorherrschende Meinung, dass Tierverhalten ausschließlich durch Versuch und Irrtum erworben wird.
Während seiner Karriere lehrte Köhler an verschiedenen Universitäten, darunter in Frankfurt, Berlin und zuletzt an der Swarthmore College in den USA. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel zur Gestaltpsychologie und machte bedeutende Beiträge zur Theorie und Erforschung der Wahrnehmung und des Denkens.
Wolfgang Köhler gilt als einer der einflussreichsten Psychologen des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten zur Gestaltpsychologie haben das Verständnis von Wahrnehmung und Denken maßgeblich beeinflusst und sind bis heute relevant.
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